Im 17. Jahrhundert fand die erste „Musikrevolution“ statt. Zu dieser Zeit traten einige der größten Komponisten auf, wie Beethoven, Mozart, Chopin und Vivaldi, deren Werke zum Weltkulturerbe gehören und heute als Klassiker gelten. Es entstanden auch neue Genres, wie die Symphoniemusik und Oper. Die klassische Musik erlebte ihre Blütezeit bis zum Ende des 19. Jahrhunderts, als es zu einem kulturellen und damit auch musikalischen Paradigmenwechsel kam. Die Veränderungen in der Musik waren eng mit den Veränderungen in der Gesellschaft verbunden – der Industriellen Revolution und dem Ende der Epoche der Romantik.
Die Romantik wurde durch die Moderne und Avantgarde abgelöst. Die klassische Musik trat eine Zeitlang zurück und wurde durch Jazz verdrängt. Später begannen die ersten Experimente mit elektronischer Musik. Als der Ton ins Kino kam, drängte neue, bis dahin unbekannte Musik von Jazz-Ensembles auf die Leinwände.
Die zweite „Musikrevolution“ kam mit der Entwicklung der Elektronik. Verstärkeranlagen und Mikrofone wurden für Musiker zu Arbeitsmitteln. Zusammen mit kraftvollem Klang und neuen Aufnahmeverfahren kamen neue und verbesserte Musikinstrumente wie E-Gitarre, elektronische Orgel und elektronisches Schlagzeug auf den Markt. Es begannen Klangexperimente, die zur Entstehung neuer Musikgenres und -stile beitrugen.